Nicht so einfach zu haben: eine Sportwaffe. Dagegen sind illegale Schußwaffen selbst für Jugendliche leicht zu erwerben, z. B. über das Darknet.
Nicht so einfach zu haben: eine Sportwaffe. Dagegen sind illegale Schußwaffen selbst für Jugendliche leicht zu erwerben, z. B. über das Darknet.

Sportschützen verwenden ausschließlich legale Waffen. Von legalen Waffen geht nachweislich keine nennenswerte Gefahr aus.

Nach jedem der feigen Verbrechen in letzter Zeit denken Menschen in Deutschland, Sportschiessen, Jagen und Waffensammeln wäre etwas besonders Gefährliches, welches zu verbieten sei. Legalwaffenbesitzer werden als "Waffennarren" bezeichnet, die mutwillig ihr Umfeld, ihre Familien und sich selbst gefährden. Und reflexartig erschallt der Ruf von der Politik nach einer Verschärfung des Waffenrechts .

Tatsächlich werden Sachverhalte von einigen Politiker und Journalisten übertrieben oder sogar falsch dargestellt. Mündige Bürger, fleissige Steuerzahler, treusorgende Familienmitglieder werden dämonisiert und als minderwertig und sogar gefährlich gebrandmarkt. Die Kriminalstatistik beweist jedoch das Gegenteil: Sportschützen, Jäger und Waffensammler sind nicht das Problem; vom legalen Waffenbesitz in Deutschland geht keine signifikante Gefährdung des Gemeinwesens aus.

Immer wieder fordern Politiker eine drastische Verschärfung des Waffenrechts, wie z. B. das Verbot aller in Privathand befindlichen Waffen oder eine zentrale Lagerung von Waffen und/oder Munition.
Dieser Aktionismus ist Augenwischerei, denn das deutsche Waffengesetz gilt bereits jetzt als eines der restriktivsten weltweit; eine weitere Verschärfung wäre vollkommen wirkungslos. Dagegen dürfte inzwischen jedem klar sein: illegale Schußwaffen sind über das Darknet oder durch die offenen Grenzen leicht und in unbegrenzter Menge verfügbar.
Eine Verschärfung des Waffenrechts trifft zunächst einmal nur Hunderttausende von Legalwaffenbesitzern, die, egal ob Sportschützen, Waffensammler oder Jäger, verantwortungsvoll und zuverlässig mit Waffen umgehen und nach einem anstrengenden Tag oder am verdienten Wochenende ihrem Hobby frönen. Auch der wirtschaftliche Faktor muss berücksichtigt werden: einige zehntausend qualifizierte Arbeitsplätze in Handwerk, Handel oder Industrie gingen verloren.

Allerdings muss sich dringend in der Gesellschaft etwas ändern. Wenn beide Eltern berufstätig sein müssen, um den sozialen Standard zu wahren und ihre Kinder Ballerspielen und Horrorfilmen überlassen, wenn immer mehr Sportvereine ihre Jugendarbeit aufgeben, weil niemand mehr Zeit für ehrenamtliche Tätigkeit hat, wenn Heranwachsende sich an Vorbildern aus Actionfilmen oder Castingshows orientieren, weil Ellenbogen und Eigensinn mehr zählen als Freundschaft und Rücksichtnahme, dann gibt es noch sehr viel zu tun. Eine Aufgabe, die nicht nur die Politik fordert, sondern jeden einzelnen Bürger. Sportschützen, Sammler und auch Jäger würden sich sicher an dieser Aufgabe beteiligen, wenn man sie fragt.

Wer mag, liest noch ein paar Zitate von fachkundiger Seite:

Der Vertreter des Bundes Deutscher Kriminalbeamter, Holger Bernsee, sagte vor dem Innenausschuss des Bundestages aus, dass es nicht die Verwahrung und der Umgang mit legal erworbenen Schusswaffen sei, die kriminalpolitisch relevant sind (Bernsee, 2002, S. 21)5. Dieser Aussage schließt sich auch Wolfgang Dicke von der GdP an: „Der private Waffenbesitz ist aus polizeilicher Sicht, das haben wir schon öfter gehört, überhaupt nicht das Problem“ (Dicke, 2002, S. 33). Und auch von Seiten der Rechtsmedizin wird der legale Waffenbesitz nicht als ein wesentliches Problem gesehen: „Jäger, Waffensammler oder Sportschützen sind nicht unsere Klientel, sie treten nicht als Täter oder Töter auf“ (Rothschild, 2002, S. 14).

"Diese Einschätzung kann durch die erst unlängst veröffentlichten Ergebnisse eigener empirischer Untersuchungen gestützt werden, in denen eine Legalwaffenbesitzer-Stichprobe (Jäger) mit einer Stichprobe ohne Legalwaffenbesitz in Bezug auf eine Vielzahl von relevanten Persönlichkeitsdimensionen (u.a. Depressivität, Lebenszufriedenheit, Aggressivität, Gewissenhaftigkeit, Werteausrichtung) verglichen wurde (vgl. Dobat, Heubrock & Prinz, 2006b, c). Hierbei zeigte sich, dass die Stichprobe der Legalwaffenbesitzer in psychopathologischer Hinsicht überhaupt nicht (...) auffällig war und in den meisten Persönlichkeitsdimensionen sogar bessere Werte erzielte als die Vergleichsstichprobe (...)"

Die Mitglieder des S.S.C. Duisburg

Wir können und möchten an dieser Stelle nicht alle Argumente für den Legalwaffenbesitz ausbreiten. Wer daran Interesse hat, findet hier eine Reihe von stichhaltigen Informationen:

http://german-rifle-association.de/fakten/

http://jagdwaffennetzwerk.blogspot.de/2010/05/wissenschaftliche-fakten-zum.html

http://www.dsb.de/media/PDF/Recht/Waffenrecht/NEWS/08-2013/5_Diskussionspapier_2013.pdf